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Hausacher LeseLenz lässt Besucher und Besucherinnen sprachvoll zurück

Am 19. Juli ist der erste Teil des Literaturfestival Hausacher LeseLenz zu Ende gegangen. Es war, wie Bürgermeister Wolfgang Hermann bereits in seiner Eröffnungsrede ankündigte, eine Zeit der Worte und der Freunde.
Vom 06. Juli bis zum 19. Juli wurde die Literatur mit und in Hausach gefeiert. Über 40 Autor*innen waren auf Einladung des Kurator José F.A. Oliver und seines Teams angereist, um aus ihren Texten zu lesen und über die Literatur, aber auch die Welt zu sprechen. Besucher*innen, Verleger*innen und Autor*innen traf sich auf den Straßen und in den Cafés, überall war der Sound von Literatur zu hören.

Lesungen und Gespräche haben Besucher*innen wieder durch ganz Hausach geführt – von der Stadthalle über die Mediathek bis hin zur Musikschule. Die Straßen waren gesäumt mit Gedichten, im Eiscafé gab es neben dem LeseLenz Eisbecher auch Bücher zu erstehen, in der Schaufenstergalerie konnte und kann noch bis Ende August 2023 die Foto-Lyrik-Ausstellung des Writer-in-Exile Programms des PEN Zentrum Deutschlands „Weil ich beschlossen habe, mich nie bezwingen zu lassen“ angesehen werden und auf dem Marktplatz parkte das Erich Kästner Mobil, an dem Groß und Klein in großen und kleinen Kästen interessante Informationen zum berühmten Schriftsteller fanden.

Zu Gast waren in diesem Jahr die tschechische und die österreichische Literatur. Sprache und ihre Vielfalt standen im Fokus – eine besondere Ehrung erhielt die französische Sprache.
10 auf Deutsch schreibende Autor*innen, welche in mehr als einer Kultur zu Hause sind und deren Lyrik die Gemeinsamkeit eines mehrsprachigen Schreibens als Grundsubstanz teilt, brachten einen großen Stimmenstrauß an Gedichten dar, der sich über zwei Tage verteilte und auch in seiner französischen Übersetzung vorgetragen wurde. Für eine besondere Klangbrücke zwischen den Gedichten sorgte der französische Musiker Ulysse Mars, ein ganz besonderer Vertreter der französischen Tradition des Textlieds, des Chason à texte. Zusammengefasst finden sich diese Gedichte auch in der Anthologie „10×10 Anthologie de la poésie allemande contemporaine“. Diese Anthologie ist ein Geschenk an alle französischen Leser*innen, das bei der Eröffnung des LeseLenz vorgestellt wurde. Es beinhaltet 10 auf Deutsch schreibende Autor*innen mit 10 Gedichten in einem Band.

Ein inspirierendes Gespräch zwischen Musik und Literatur entstand ebenfalls im Format „LeseLenz trifft Gospel“, mit welchem die Chöre des Robert-Gerwig-Gymnasium und Autorin Romina Nikolić den Sonntagabend abrundeten. Ernste Töne erklangen am Samstag in der Musikschule, in der mit Volha Hapeyeva  und einem Überraschungsgast aus Afghanistan gleich zwei Stipendiat*innen aus dem Writers-in-Exile-Programm des PEN zu Wort kamen.

Doch auch hinter den Türen in den Schulen wurde gedichtet, phantasiert und geschrieben. In der Reihe Kinderleicht&Lesejung machten sich gleich sechs Autor*innen auf den Weg in die umliegenden Schulen, um Schüler*innen zu treffen und gemeinsam zu schreiben. Die Ergebnisse werden im zweiten Teil des LeseLenz, vom 06. bis 08. Oktober vorgestellt.

 

Die NEUMAYER STIFTUNG unterstützt und begleitet den LeseLenz seit den ersten Jahren mit großem Interesse und ist erstmals sehr gespannt auf einen zweiten Teil des Hausacher LeseLenz, an dem auch das Amanda-Neumayer-Stipendium für junge Literatur verliehen wird.
Weiter Informationen zur LeseLenz-Förderung finden Sie hier

(c) NEUMAYER STIFTUNG_LeseLenz2023