Feierliche Eröffnung der NEUMAYER HÄUSER

Eröffnung der NEUMAYER HÄUSER

Die NEUMAYER STIFTUNG feierte am 14. September 2023 mit einer Festveranstaltung die Eröffnung der NEUMAYER HÄUSER in Hausach, Baden-Württemberg.

Die drei neu errichteten Wohnhäuser wurden im Rahmen eines Festaktes, zu dem die NEUMAYER STIFTUNG mehr als 70 geladene Gäste begrüßte, eingeweiht. Die ersten Mieter:innen haben ihre Wohnungen in diesem zukunftsweisenden solidarisch-sozialen Wohnmodell bereits bezogen und waren als Ehrengäste geladen.

Solidarisch-soziales Wohnmodell

Mit 19 Wohneinheiten und einer Gesamt-Wohnfläche von 1.175 Quadratmeter bieten die NEUMAYER HÄUSER seit September 2023 bezahlbaren Wohnraum für Menschen in der Region Kinzigtal, die sich in schwierigen Lebensphasen befinden und deren finanzielle Mittel nicht ausreichen, um sich angemessenen Wohnraum leisten oder halten zu können.

Im solidarisch-sozialen Wohnmodell der NEUMAYER HÄUSER begegnen und unterstützen sich bedürftige Menschen aus unterschiedlichen Familienkonstellationen und Verhältnissen und unabhängig von ihrer Herkunft. Alle Mieter*innen erhalten zudem sozialpädagogische Unterstützung durch das Diakonische Werk Ortenau in Hausach als Ansprechpartner vor Ort.

Die NEUMAYER HÄUSER sind als präventives Angebot und Übergangshilfe zu verstehen mit dem Ziel, die persönliche Situation der Mieterinnen und Mieter innerhalb von 5 Jahren zu stabilisieren und einem sozialen Abstieg proaktiv entgegenzuwirken. Die Mieter*innen der NEUMAYER HÄUSER sollen in die Lage versetzt werden, wieder selbstständig Wohnraum auf dem freien Wohnungsmarkt zu finden.

Festakt zur Eröffnung

In ihren Reden zur feierlichen Eröffnung der NEUMAYER HÄUSER am 14. September 2023 würdigten Hausachs Bürgermeister Wolfgang Herrmann sowie Felix Gutsche, Kuratoriumsvorsitzender der NEUMAYER STIFTUNG den im vergangenen Jahr verstorbenen Initiator des Wohnmodells Hansjürgen Neumayer sowie die gute Zusammenarbeit aller am solidarisch-sozialen Wohnmodell Beteiligten.

Astrid Schimmelpenninck, Vorständin Projekte der NEUMAYER STIFTUNG, sprach zusammen mit Mario Herrmann, stv. Geschäftsführer des Diakonischen Werkes im Evangelischen Kirchenbezirk Ortenau, über die Philosophie und die operative Durchführung der NEUMAYER HÄUSER und gab zusammen mit dem Architekten, Benjamin Schmider (ktl Architekten Rottweil/Hausach) Einblicke in die nur 2-jährige Bauphase des innovativen Wohnmodells.

Musikalisch und literarisch begleiteten ein Trio der international renommierten Initiative Musethica e.V. und Schriftsteller José F.A. Oliver (Kurator des Hausacher LeseLenz) den Festakt. Sowohl MUSETHICA e.V. als auch der Hausacher LeseLenz gehören zu den Projekten, die von der NEUMAYER STIFTUNG seit vielen Jahren gefördert werden.

Höhepunkt und Abschluss der Eröffnung der NEUMAYER HÄUSER bildeten die Einweihung der Gedenktafel zum Gedenken an Hansjürgen Neumayer, der die Planung wie den Bau mit hohem Engagement begleitet hatte, sowie das Setzen einer Zeitkapsel mit u.a. einer Tageszeitung vom 14. September 2023, den Bauplänen der Häuser sowie der Satzung der NEUMAYER STIFTUNG.

„Mit den NEUMAYER HÄUSERN hat die NEUMAYER STIFTUNG ein Zuhause geschaffen für diejenigen, die Initiator Hansjürgen Neumayer immer besonders am Herzen lagen: Menschen, die eine kooperative Hand brauchen für eine gewisse Zeit. Jetzt sind die NEUMAYER HÄUSER gebaut, jetzt wird hier gelebt, das macht mich glücklich“, so Astrid Schimmelpenninck, Vorständin Projekte der NEUMAYER STIFTUNG.

Die NEUMAYER STIFTUNG freut sich über viele Nachahmer.

Weitere Informationen zum solidarisch-sozialen Wohnmodell  NEUMAYER HÄUSER finden Sie hier.

Off Road Kids – viel Arbeit zum 30-jährigen Jubiläum

Off Road Kids – viel Arbeit zum 30-jährigen Jubiläum

Die Straße ist ein hochgradig gefährliches Umfeld – ganz besonders für junge Menschen in Notsituationen. Jeder Tag auf der Straße mindert die Zukunftsaussichten eines jungen Menschen stark. In Deutschland sind zahlreiche junge Menschen akut von Obdachlosigkeit bedroht oder sitzen bereits auf der Straße. Nach der Corona-Krise scheint diese Zahl noch gestiegen zu sein. Die Off Road Kids Stiftung rechnet mit 6000 hilfesuchenden Jugendlichen im Jahr 2023.

Seit 30 Jahren kümmert sich die Hilfsorganisation Off Road Kids bundesweit erfolgreich um Straßenkinder, junge Obdachlose und akut von Obdachlosigkeit bedrohte junge Menschen. Über  10 400 junge Menschen konnten seit Gründung vor der Obdachlosigkeit bewahrt und  in Wohnraum vermittelt werden, allein in 2023 waren es über 470 junge Menschen.

Off Road Kids kombiniert bundesweite „analoge“ Beratungsarbeit mit digitaler Sozialarbeit: So ist Off Road Kids neben der klassischen Streetwork-Arbeit und Übergangsbegleitung an Stationen in Berlin, Dortmund, Frankfurt, Hamburg und Köln auch stark im digitalen Raum vertreten.

Über die bundesweit verfügbare Online-Hilfe sofahopper.de leisten erfahrene Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen der Off Road Kids Stiftung flächendeckend digitale Sozialarbeit und beraten junge, von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen bis 27 Jahre intensiv bei der Lösungssuche. Dieses Angebot richtet sich nicht nur an junge Obdachlose in Deutschland, sondern insbesondere an junge Menschen, die vorübergehend bei Bekannten „auf dem Sofa“ Unterschlupf gefunden haben und in „verdeckter“ Obdachlosigkeit leben.
Die Notwenigkeit eines solch unkomplizierten Angebots wird im Jahresbericht der Off Road Kids Stiftung von 2022 deutlich, in dem ein Anstieg von Hilfsanfragen (4600) von 86% im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen sind.

 

 Um die Quantität und Qualität der Beratung noch zu verbessern, unterstützt die NEUMAYER STIFTUNG seit Anfang des Jahres die Off Road Kids beim Pilotprojekt „Notrufzentrale“. Die Nummer der Notrufzentrale erscheint, wenn diese aktiv ist, auf der Internetseite sofahopper.de. Die erwarteten Anrufe wurden bisher weit übertroffen.

Die NEUMAYER STIFTUNG gratuliert Off Road Kids zu 30 Jahren wertvoller Arbeit an und für die Gesellschaft.

 

Persönlich ins Gespräch kommen kann man mit Off Road Kids am 09. September 2023 beim öffentlichen Bürgerfest des Bundespräsidenten im Garten von Schloss Bellevue.

 

SDG Truck rollt durch Sierra Leone

SDG Truck rollt durch Sierra Leone

Mit nicht weniger als 17 Zielen der Vereinten Nationen auf der Ladefläche rollt der SDG Truck des Forikolo e.V. durch Sierra Leone und bringt Workshops zu diesen wichtigen Themen an die Schulen.

SDG, das Kürzel für die sogenannten “ Sustainable Development Goals“, sind 17 Ziele, die 2012 von den Vereinten Nationen (UN) zur Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene festgelegt wurden. Bei diesen Ziele geht es um nicht weniger als die Frage, in welcher Welt wir zusammen leben wollen.

Die 17 Ziele berühren hierbei 17 Lebensbereiche. Zu diesen gehören unter anderem: keine Armut, kein Hunger, Förderung von Gesundheit und Wohlergehen, von hochwertiger Bildung sowie Geschlechtergerechtigkeit,  Förderung von sauberem Wasser und Sanitär-Einrichtungen, bezahlbare und saubere Energie sowie Schutz, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung von Land- und Wasserökosystemen.

Mit diesen Zielen auf der Ladefläche rollt der SDG Truck des Forikolo e.V.  von Schule zu Schule – und ermöglicht so mit einem ausgebildeten Team Workshops an über 12 Schulen in der Region. Thematisiert werden die unterschiedlichen Ziele.  So gibt es zum Beispiel Projektunterricht zu Themen wie Zahnhygiene, Plastikrecycling oder sauberem Trinkwasser (WASH). Gerade letzteres ist auch in Zusammenhang mit Gesundheit und Wohlergehen von großer Bedeutung, da verunreinigtes Wasser in Sierra Leone häufig zu Choleraausbrüchen oder Ausbrüchen von anderen Krankheiten führt.

Bisher konnten im Rahmen der SDG die meisten Workshops zu den Themen Menstruation und Sexualität durchgeführt werden. Das Thema Menstruation ist in Sierra Leone immer noch ein großes Tabuthema. Aus Scham trauen sich Mädchen während ihrer Periode häufig nicht in die Schule, zudem fehlt es fast überall an Hygieneartikeln. Die Workshops bieten einen geschützten Raum, in dem sich die Mädchen und Jungen getrennt ohne Scham austauschen können. Die Mädchen erhalten außerdem nachhaltige Hygieneartikel, die es ihnen ermöglichen, auch während der Periode die Schule zu besuchen.

Im Plastikrecyclingworkshop werden die Schulklassen für das Thema Plastikmüll sensibilisiert. In Sierra Leone ist Plastikmüll ein großes Problem, da es keine funktionierende Abfallwirtschaft gibt. Im Workshop erfahren die Schüler und Schülerinnen nicht nur mehr über Plastik und den Schaden, den es in der Natur anrichtet, sie werden auch selbst aktiv: Sie sammeln Plastikmüll ein, zerkleinern ihn mit dem so genannten “Shredder-Bike” und bringen ihn anschließend in eine neue Form. So entstehen neue Produkte wie Kämme, Ohrringe oder Anhänger.

Die NEUMAYER STIFTUNG unterstützt den Forikolo e.V. seit über zehn Jahren. So konnten in der Region mehrere Bildungs- und Ausbildungszentren entstehen. Zuletzt entstand der Bildungscampus in Mathen, der es Schülerinnen und Schülern aus der Region ermöglicht, die gesamte Bildungslaufbahn von der Grund- über die weiterführende bis zur berufsbildenden Schule vor Ort zu durchlaufen. Der SDG-Truck ist Teil eines nachhaltigen Bildungskonzepts, das die verschiedenen Ausbildungszentren miteinander verbindet.

Staatssekretärin besucht die NEUMAYER HÄUSER

Staatssekretärin und Landtagsabgeordnete Sandra Boser besucht die NEUMAYER HÄUSER in Hausach

Im Rahmen des Gemeindebesuchs in Hausach besichtigte Staatssekretärin Sandra Boser gemeinsam mit den Amtsleitern der Stadtverwaltung und Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats der Stadt Hausach die NEUMAYER HÄUSER.
Projektkoordinatorin Jennifer Schmid gab zusammen mit Architekt Benjamin Schmider inhaltliche als auch bauliche Einblicke in das solidarisch-soziale Wohnmodell.

Die NEUMAYER STIFTUNG schafft mit sozialpädagogischer Unterstützung des Diakonischen Werk Ortenau bezahlbaren Wohn- und Lebensraum für Menschen mit besonderen sozialen Herausforderungen. Das Programm ist ein Wohnangebot als Übergangshilfe und soll Menschen in jedem Alter und in allen möglichen Lebenssituationen als Stabilisierungsphase dienen. Auf insgesamt 1233 m2 Wohnfläche wird bezahlbarer Wohnraum für Menschen in herausfordernden Situationen geschaffen, die durch den Mangel an bezahlbarem Wohnraum eine Reihe von Folgeproblemen erleiden.

Drei Punkthäuser sind mit einem Laubengang verbunden und schaffen Zugang zu den 19 Wohneinheiten, die in Größe und Zuschnitt variieren. Für besonders energieeffizientes und generationenübergreifendes Wohnen mit guter Verkehrsanbindung wurden vorwiegend lokale Fachplaner und Gewerke beauftragt.

Daneben stehen den zukünftigen Mieterinnen und Mietern auch Gemeinschaftsräume für gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung. Die sozialpädagogische Begleitung ist essenzieller Bestandteil der NEUMAYER HÄUSER. Dazu zählt die enge Vernetzung mit den sozialen Einrichtungen, Vereinen und Gruppierungen im Kinzigtal. Die NEUMAYER STIFTUNG wird mit einem Stiftungsbüro in den NEUMAYER HÄUSERN vertreten sein.

Der Bau der NEUMAYER HÄUSER liegt im Zeit- und Kostenplan, sodass die ersten Wohnungen zum Sommer 2023 an die ersten Mietenden vergeben werden können.
Wie groß der Bedarf an bezahlbaren Wohnraum ist, verdeutlicht die hohe Anzahl der eingegangenen Bewerbungen. Bereits in der ersten Ausschreibungsrunde wurden auf die vier ausgeschriebenen Wohnungen über 30 Bewerbungen durch die örtlichen Wohlfahrtsverbände eingereicht. Nur diese können Mieterinnen und Mieter vorschlagen. Man werde jedoch nicht alle Wohnungen auf einmal belegen, sondern sich Zeit bei der Belegung lassen. Es werden zudem weitere Ausschreibungsrunden erfolgen.

Zum ausführlichen Pressebericht im Offenburger Tagblatt gelangen Sie hier:

https://www.bo.de/lokales/kinzigtal/erste-wohnungen-bald-fertig

 

 

Die Stimme afghanischer Frauen

Die Stimme afghanischer Frauen

Ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan spielt das Land in den führenden Medien kaum noch eine Rolle.
Im März diesen Jahres, ein halbes Jahr nach der Machtübernahme der Taliban, ließ eine Studie der Organisation Women for Women International durch eine groß angelegte Umfrage Betroffenen und ehemalige Teilnehmerinnen der durch die NEUMAYER STIFTUNG geförderten Programme selbst zu Wort kommen und machte so auf die schwierige Lage für Frauen in Afghanistan aufmerksam.
Im Juli 2022 führte Women for Women International nun, ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban, eine Folgebefragung mit über 200 Frauen in jeweils drei Provinzen – Nangarhar, Kunar und Parwan durch. Der jetzt erschiene Bericht enthält eine Aktualisierung der Situationsbewertung.

Die Ergebnisse der Folgebefragung können in diesem Lagebericht eingesehen werden.

Als einschneidendste Veränderung des letzten Jahres gaben die Frauen ihre wirtschaftliche Situation und Arbeitslosigkeit (60%) an. Andere wichtige Einschränkungen des täglichen Lebens seien die Beschneidung der Frauenrechte und der individuellen Freiheit (15%) sowie das Bildungsverbot für Mädchen im Sekundarschulalter (13%) und psychologische Themen (8%).
Auf die existentielle wirtschaftliche Not reagieren die Frauen unter anderem mit dem Verkauf von ertragsgenerierenden Vermögenswerten (41%), Reduzierung der wesentlichen Haushaltseinkäufe (39%), aber auch auf Kinderarbeit (11%), Kinderheirat (2%) und sogar Verkauf von Kindern (1%) wird zurückgegriffen. Die Ergebnisse der Studie zeigen nur einen kleinen Ausschnitt des Bildes der extremen Belastungssituation der betroffenen Frauen: „Nach so viel Kampf sind wir nicht in der Lage, das Bedürfnis unserer Familie zu erfüllen, dies führt zu psychischen Problemen:“, schildert eine Befragungsteilnehmerin.
Die Ergebnisse zeigen auch auf, dass die humanitäre Nothilfe sowie die psychosoziale Betreuung der Frauen vor Ort in der aktuellen Situation die oberste Priorität haben.

Women for Women International unterstützt seit 2002 Frauen in Afghanistan. Dabei liegt der Fokus der unter anderem durch die NEUMAYER STIFTUNG geförderten Programme insbesondere auf einer Ausbildung mit dem Ziel der wirtschaftlichen Unabhängigkeit benachteiligter Frauen. Durch die Fortbildungen werden notwendigen Ressourcen vermittelt, damit Frauen ein selbstbestimmtes, finanziell unabhängiges Leben führen können.
Seither konnten 120.000 Frauen durch die holistischen Schulungsprogramme erreicht werden. Die NEUMAYER STIFTUNG unterstützt Women for Women International seit 2019 in Afghanistan und hat ihr Förderprogramm in den letzten Monaten flexibel erweitert, um auf die aktuellen Gegebenheiten und besonderen Bedürfnisse benachteiligter Frauen vor Ort zu reagieren.

 

Die NEUMAYER HÄUSER feiern Richtfest

Die NEUMAYER HÄUSER feiern Richtfest

Das solidarisch-soziale Wohnmodell NEUMAYER HÄUSER in der Inselstraße in Hausach nimmt Gestalt an. Am 16. September feierte die NEUMAYER STIFTUNG mit dem Richtfest nach knapp einem Jahr Bauzeit die Fertigstellung des Rohbaus. In Anwesenheit der Projektbeteiligten wurde nach alter Tradition der Richtbaum mit Richtspruch aufgestellt.

Die NEUMAYER STIFTUNG schafft mit sozialpädagogischer Unterstützung des Diakonischen Werk Ortenau bezahlbaren Wohn- und Lebensraum für Menschen mit besonderen sozialen Herausforderungen. Das Programm ist ein Wohnangebot als Übergangshilfe und soll Menschen in jedem Alter und in allen möglichen Lebenssituationen als Stabilisierungsphase dienen. Auf insgesamt 1233 m2 Wohnfläche wird bezahlbarer Wohnraum für Menschen in herausfordernden Situationen geschaffen, die durch den Mangel an bezahlbarem Wohnraum eine Reihe von Folgeproblemen erleiden.

Auch baulich folgt das Wohnmodell, dass auf Initiative des kürzlich verstorbenen Stifters Hansjürgen Neumayer ins Leben gerufen wurde, dem Gedanken der sozialen Innovation. Drei Punkthäuser sind mit einem Laubengang verbunden und schaffen Zugang zu den 19 Wohneinheiten, die in Größe und Zuschnitt variieren. Für besonders energieeffizientes und generationenübergreifendes Wohnen mit guter Verkehrsanbindung wurden vorwiegend lokale Fachplaner und Gewerke beauftragt.

Daneben stehen den zukünftigen Mieter:innen auch Gemeinschaftsräume für gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung. Die sozialpädagogische Begleitung ist essenzieller Bestandteil der NEUMAYER HÄUSER. Dazu zählt auch die enge Vernetzung mit den sozialen Einrichtungen, Vereinen und Gruppierungen im Kinzigtal. Hierfür konnte das Diakonische Werk Ortenau in Hausach als Partner gewonnen werden. Die NEUMAYER STIFTUNG wird ebenfalls mit einem Stiftungsbüro in den NEUMAYER HÄUSERN vertreten sein.

Am 15. September letzten Jahres wurde mit dem symbolischen ersten Spatenstich der erste wichtige Meilenstein eines richtungsweisenden Neubaus gelegt. Laufen alle Arbeiten weiter wie bisher, werden die NEUMAYER HÄUSER im Sommer 2023 bezugsfertig sein und die ersten Mieter*innen können einziehen.

„Unser einzigartiges Wohnmodell ist ein Präventionsangebot in der Ortenau. Als Übergangshilfe schafft es Stabilität für Alleinstehende, Paare, Familien und Senioren, deren finanziellen Mittel nicht ausreichen, um sich auf dem freien Wohnungsmarkt angemessenen Wohnraum leisten oder halten zu können. Denn gesicherte Wohnverhältnisse tragen immer zu einer sozialen Stabilität im Gesamten bei. Das Wohnangebot in den NEUMAYER HÄUSERN dient als Stabilisierungsphase mit dem Ziel, dass die Mieter nach bis zu fünf Jahren in der Lage sind, selbst- und eigenständig Wohnraum auf dem freien Wohnungsmarkt zu finden, um weiteren Menschen nach ihrem Auszug die gleichen Chancen zu ermöglichen.“
Astrid Schimmelpenninck, Vorständin für Projekte der NEUMAYER-STIFTUNG

Zu den Zeitungsartikeln über das Richtest gelangen Sie hier:

Offenburger Tagblatt vom 18. September 2022

Schwarwälder Bote vom 18. September 2022