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Hauptsache Glück – Die Schule mit der Glücksagentur

 

Die Montessorischule Hausham nördlich vom Schliersee in Bayern und das engagierte Lehrerteam um Schulleiterin Mira Kammerer, Projektleiterin Louise Brand, Lehrerin Veronika Messert und Expertin Lydia Starkulla hat mit den Schüler:innen der 9. und 10. Klasse das Glück in die Schule gebracht.

Lesen Sie, was die Schule in den zwei Projektwochen mit abschließender Aufführung erlebt hat:

Hauptsache Glück! – Wir, das Lehrerteam und die Expertin, waren sehr glücklich, dass wir, unterstützt durch die NEUMAYER STIFTUNG, erneut ein großes Theaterprojekt starten konnten!

Im vergangenen Schuljahr hatten wir in unserer Pilotgruppe bereits die großen Effekte für die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen erlebt. Nun konnten wir daran anknüpfen. Sich selbst in Sprache, persönlichem Ausdruck und in einer „ernsthaften Herausforderung“ zu erleben, hat Spuren hinterlassen. Dies zeigte sich auch darin, dass, mit einer Ausnahme, alle Schülerinnen und Schüler des Vorjahres der Aufführung beiwohnten und die Freude mit ihren ehemaligen Mitschüler:innen teilten. Lisa, eine Schülerin des vergangenen Jahrgangs, reflektierte ihre persönlichen Erinnerungen und Erkenntnisse in unserem Beisein eindrücklich.

Basierend auf unseren Erfahrungen planten wir den diesjährigen Ablauf etwas anders. Unsere Expertin wählte ein passendes Stück aus, nachdem die Schülerinnen und Schüler nach ihren Wünschen befragt worden waren. Sie bearbeitete dieses im Hinblick auf die teilnehmende Gruppe. Die Jugendlichen konnten das Stück mit vielfältigen Ideen gestalten und bereichern.

Kurz zum Inhalt des Stückes (von Sabine Hrach, bearbeitet von Lydia Starkulla):

Der Geschäftsmann Felix von Gluck verkauft Glucks-Bier und verdient dabei sehr viel Geld. Doch ein Imagewechsel soll her, also kauft er eine insolvente Glückskeksfabrik. Er engagiert Berater, die mit Werbespots versuchen, Bier und Kekse unter die Leute zu bringen.

Aber er selbst fragt sich: „Was ist eigentlich Glück und wie bekomme ich es?“

Er lernt Bea Lassleben kennen, die eine Glücksagentur leitet. Hier forscht sie zum Thema Glück.
Nach anfänglicher Skepsis finden Bea und Felix immer mehr Gefallen aneinander, bis sie sich ineinander verlieben. Doch Felix versucht, sein privates Glück in einem Werbespot zu erfassen und verärgert damit Bea.

Gar nicht so leicht, sein Glück zu benennen und zu finden …

An einigen Einzeltagen im Vorfeld der Projektphase stellte unsere Expertin eine Beziehung zu den Mitwirkenden her und führte sie mit vielfältigen Spielen zu Bühnenpräsenz, Körpersprache und Stimme an die Theaterarbeit heran. Die 18 Schüler:innen der 9. und 10. Jahrgangsstufe haben sich mit dem Thema „Glück“ und der Frage: „Was macht mich glücklich?“ auseinandergesetzt. Ganz ohne Vorlage konnten sich die Jugendlichen so dem Thema nähern.

Die inhaltliche Arbeit am Stück erfolgte. Rollenwünsche wurden erfasst, eine Rollenverteilung wurde vorgenommen. Alle Jugendlichen konnten sich auf das Thema einlassen und waren mit Spaß dabei!

Ein Fotograf nahm ganz besondere Bilder von den Jugendlichen auf: Alle durften einen Gegenstand mitbringen, der ihr Glück repräsentiert. Es wurden „Glücksbilder“!

Im Dezember startete die große Projektphase, diesmal mit einer Theaterwoche, die wir im Schullandheim Berchtesgaden verbrachten. Ganz ohne Ablenkung und zusätzliche Termine begann die intensive Probenarbeit. Sogar die Handys waren zuhause geblieben!

Anhand eines Probenplanes wurde in Kleingruppen am Stück gearbeitet.

Während kleiner „Ermüdungsphasen“ lernten wir, uns an dem Motto „Trust the Process“ zu orientieren.

Impulse werden gesetzt, Erfahrungen werden gemacht und Samen werden gesät, deren Wirkung oft erst zu einem späteren Zeitpunkt spürbar oder erkennbar wird. Und trotzdem haben sie einen unschätzbaren Wert …

Parallel zu den Proben haben die Schüler:innen, die gerade nicht im Einsatz waren, Schachteln für unsere Glückskekse gefaltet, Sprüche vorbereitet und die kleinen Präsente zusammengefügt. Hier konnten die Schüler:innen sich unterhalten, sich über das Stück, die Proben und Fragen austauschen und zwischen den Proben abschalten. (Die Glückskeksschachteln wurden am Ende des Theaterstücks an die Besucher verteilt).

In der Folgewoche konnten wir drei Probentage im Bauerntheater Schliersee im altehrwürdigen, wunderschönen Rahmen verbringen. Die Theaterumgebung trug dazu bei, dass das Theaterstück weiter an Form gewann.

Nun kam der 21.12.2023, der Aufführungstag: Am Morgen fand eine öffentliche Generalprobe mit jugendlichen Gästen aus unserer und anderen Schulen statt. Der Premiere am Abend stand nichts mehr im Wege …

Im Eingang des Theaters wurden die Zuschauer:innen von 18 glücklichen Gesichtern auf großformatigen Fotos begrüßt. Im von den Schüler:innen gestalteten Programmheft wurden die Akteur:innen vorgestellt.

Die Vorstellung wurde ein voller Erfolg! Der Applaus war groß, viele positive Rückmeldungen erreichten uns. Am Ausgang konnten die Zuschauer:innen eine der von den Jugendlichen angefertigten Glückskeks- Schachteln in Empfang nehmen.

Nach einer kleinen Feier und Reflexion sind wir alle richtig glücklich und beseelt in die Ferien und das neue Jahr gestartet …

Im Moment befinden wir uns in einer intensiven Vorbereitungsphase auf die anstehenden Prüfungen. Immer wieder einmal wandert das Blick der Jugendlichen zu einem Plakat der Glücksagentur, das im Klassenzimmer steht. Eine Glücks- Bierflasche wird in die Hand genommen. Gerne würden wir Gedanken lesen können …

Eine Rückschau:
Unsere Erfahrungen das Vorjahres haben uns sehr geholfen, in diesem Jahr das Projekt zu gestalten. Die Schullandheimwoche war ein entscheidender Bestandteil, den wir beibehalten werden. Hinsichtlich des Aufwandes für Expertin, Fotograf, Material, Theater kalkulierten wir innerhalb des vorhandenen Rahmens. Die Arbeit innerhalb des „bewährten Projektteam“ funktionierte einwandfrei und machte großen Spaß!

Die Eltern der Schüler:innen standen dem Projekt in diesem Jahr ebenfalls sehr positiv gegenüber.

Wir freuen uns sehr auf das nächste Projekt, für das schon weitere Ideen im Entstehen sind!

Wir danken der Montessorischule Hausham für diesen tollen Bericht. Bei Fragen können Sie, liebe Newsletterabonnent:innen, sich sicher an die Schulleiterin Mira Kammerer oder an die Projektleiterin Louise Brand wenden.